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LEE’s GEDANKEN

Die „Pfade“ werden im Deutschen immer mit dem Attribut „recht“ versehen, auf Sanskrit “ samyak“, Pali „samma“ und das bedeutet so viel wie „in eine Richtung führen“ nämlich zur Befreiung, zur Beendigung des Leidens.  (vierte Edle Wahrheit)

Rechte Erkenntnis

 

Am Anfang jeder Entwicklung vom unerleuchtetem zum erleuchteten Bewusstsein steht das (schrittweise zu erwerbende)  Wissen um die Wahrheit, wie diese Welt funktioniert.

 

Erkenntnis bezieht sich hier nicht auf philosophische oder naturwissenschaftliche Weltbilder, sondern darauf, wie ich funktioniere, wie mein Geist funktioniert: Wie kommen meine Wahrnehmungen, mein Erleben, meine Gefühle zustande und wie verschwinden sie? Wie entstehen meine Wünsche, mein Schmerz, meine Sehnsüchte und wie vergehen sie?

 

In den Zehn Ochsenbildern (die zehn Ochsenbilder beschreiben den Weg im Zen beginnend mit der Suche nach dem Geist, Beherrschen des Geistes, Leerheit und letztlich Vollständig-in-der-Welt-Sein.) des Zen entdeckt der Mensch zu Beginn seines Weges, dass er es selbst ist, der alles verursacht. Letztlich erreicht er die Erkenntnis, dass alle Lehren, alle Begriffe und Systeme nur ausgedacht sind, er benutzt sie als Hilfsmittel, um kommunizieren zu können, aber er hängt an keinem. Er braucht keine rationale Analyse einer Situation, um zu wissen, was gerade los ist und was angemessenes Handeln ist, er weiß es spontan und intuitiv ohne Nachzudenken.

 

Die Welt hat die Buddhanatur, alles strebt ganz von allein in die angemessene Richtung. Was daran gut oder schlecht ist, denken wir uns ja nur aus, nämlich gemessen an dem, was uns nützt oder schadet. Das Universum kennt so etwas nicht.

 

Wir dürfen uns nicht in der Logik verfangen, dass in dieser Welt aufgrund des Karma-Gesetztes ja alles nur die jeweils, angemessene Entwicklung geht, und dass natürlich auch ein Geist, meine Verblendung, meine Verwirrung und meine Gier, zu dieser Welt gehören. Der Gedanke ist durchaus stimmig, und er führt zu der oft zitierten Erkenntnis: Die ganze Welt, alle Wesen haben die Buddhanatur, Rinzai sagt sogar:

„Alle Menschen sind Buddha, das Einzige, was Euch fehlt ist der Glaube, das Vertrauen in euch selbst“ Folglich kann gar nichts, Unangemessenes geschehen und es gibt nichts zu tun. Rinzai würde aber wohl den machen Hindu nachgesagten Fatalismus und die Gleichgültigkeit gegenüber dem eigenen und dem Leiden anderer nicht als angemessen akzeptieren.

 

Wären wir alle ausnahmslos glücklich damit, gäbe es tatsächlich für einen Bodhisattva nichts zu tun. Tatsache ist aber, dass wir Menschen in vielen Umständen nicht glücklich sind, in denen wir leben. Also Müssen wir zwei Gedanken sorgfältig auseinander halten:

 

  • Die eher philosophische Analyse der Wirklichkeit erkennt, dass alle Dinge leer sind, das es kein gut` und kein `schlecht` gibt. Alles ist wie es ist, erleuchtet, und es fehlt nicht.

 

  • Subjektiv erlebe ich die Dinge und das Selbst keineswegs als leer, und es gibt selbstverständlich, `gut und schlecht` angenehm und unangenehm.

 

 

Beide Wirklichkeiten, die absolute und die relative, existieren gleichberechtigt nebeneinander, keine ist wahrer als die andere. Wenn ich die relative Welt nicht ignoriere, berührt jedes Leiden mein Mitgefühl, und dann ist mir klar: Eine Situation oder Entwicklung, die wirkliches dauerhaftes Glück erzeugt, ist angemessen, und alles was zu Unfreiheit und Leiden führt, ist unangemessen.

Was ist Zen und wofür steht es?

 

 

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